Fleiß, Ehrgeiz und ein Quäntchen Selbstkritik

Lisa kann aufatmen. Einer der letzten Schulblöcke liegt hinter ihr. Nun ist sie mit frischem Wissen und neuer Energie zurück im Betrieb.

Etwa jeden zweiten Tag hatte sie in den vergangenen Wochen Klassenarbeiten zu schreiben. Das hieß: täglich lernen. Aber auch wenn Lisa stets in Panik verfällt, letztlich meistert sie die Aufgaben mit Bravour. Fleiß, Ehrgeiz und ein nicht selten zu großes Quäntchen Selbstkritik plus Perfektionismus treiben die zukünftige „Verfahrensmechanikerin für Kunststoff- und Kautschuktechnik der Fachrichtung Bauteile“ an.

Lisa ist wissbegierig: neue Techniken findet sie so spannend, wie andere Frauen vielleicht den neusten Schrei am Modehimmel. Lisa erzählt davon, Berechnungen anzustellen, von Maschinenwissen, einer Trockenmessung von Granulat, von Ultraschallschweißgeräten und sie plaudert von spannenden Experimenten, die im Unterricht durchgenommen werden. Das Schulwissen mit der praktischen Arbeit bei SM Kunststofftechnologie zu verbinden, geht manchmal Hand in Hand: „Beispielsweise hatten wir in der Schule zuletzt ‚Fächelschweißen‘, eine Technik, die ich jetzt auch im Alltag mit solidem Hintergrundwissen anwenden kann.“

Die Lehrinhalte, erzählt sie, sind jetzt in der Schule viel spezieller als am Anfang. „Man nimmt viel an Wissen mit. Wir haben neben den berufsspezifischen Fächern BFK (Berufsfachliche Kompetenz) und BTW (Werkstattunterricht), auch Mathe, Deutsch, Gemeinschaftskunde, Religion… In allen Fächern gibt es Noten und alle sind gleich relevant. Daher hänge ich mich rein! Bis zum 10. Januar bin ich jetzt wieder bei SM Kunststofftechnologie, dann folgen erneut zwei Wochen Schule. Im Mai und Juni sind die Abschlussprüfungen.

Mein Plan und Wunsch ist es nach wie vor, bei SM zu bleiben. Ich mag die Arbeit sehr – und meine Mitarbeiter. Wenn man morgens gerne zur Arbeit geht, das ist viel wert.“

Wie sieht sie sich im Unterschied zu der Lisa, die vor knapp drei Jahren zu SM kam? „Ich bin definitiv selbstbewusster und selbstsicherer geworden. Ich sehe es an meinen Noten und meinen Fortschritten, was ich schaffen kann und schaffe. Das motiviert mich. Es gibt mir auch den Mut nicht aufzuhören Fragen zu stellen, flexibel und offen an neue Aufgaben ranzugehen und nicht gleich zurückzuschrecken. Ich habe mich auf jeden Fall richtig entschieden und würde diesen Beruf, wenn ich noch mal wählen müsste, wieder ergreifen.“

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